Landesversammlung ganz im Zeichen der Flüchtlingshilfe: „Ehrenamtliches Engagement muss gestärkt und von der Politik besser gefördert werden.“
Mehr Unterstützung in der Flüchtlingshilfe fordert BRK Präsident Theo Zellner bei dem Treffen von rund 400 Delegierten auf der 37. Landesversammlung des Bayerischen Roten Kreuzes in Schrobenhausen. „Ohne die Hilfe der Ehrenamtlichen geht es nicht“, begründete Zellner die Forderungen von Bayerns größter Hilfsorganisation. „Der Verdienstausfall unserer Helfer muss vollständig ausgeglichen werden.“ Schließlich seien in den Spitzenzeiten in den letzten Monaten rund 500 Helfer im Einsatz gewesen, ein Ende sei nicht abzusehen. Denn auch weiterhin suchen täglich Tausende Menschen aus den Krisengebieten Zuflucht in Deutschland.
Neben Hilfe und Schutz erhalten die Flüchtlinge von den Ehrenamtlichen des Bayerischen Roten Kreuzes Essen und Kleidung und Unterstützung auf ihrem Weg in die Unterkünfte in ganz Deutschland in den vielen voll besetzten Zügen, die jeden Tag durch Deutschland rollen. „Viele brauchen medizinische Hilfe. Ohne das humanitäre Engagement des BRK ist der tägliche Ansturm der Flüchtlinge in den Grenzregionen mit Tausenden von Menschen nicht zu verkraften.“
Allein in diesem Jahr sind rund 150.000 Stunden ehrenamtliche Hilfe zusammen gekommen. Schwerpunkte der letzten beiden Monate sind die Kreisverbände Berchtesgadener Land, Landkreis Rottal Inn, Passau und in Freyung Grafenau, die Helfer sind an den Grenzen ihrer Möglichkeiten. Zellner: „Deshalb ist ein gut organisierter Grenzübertritt so wichtig. Auch brauchen wir hauptamtliche Kräfte zur Unterstützung der Ehrenamtlichen.“
Im Rahmen seines Rechenschaftsberichts hob BRK-Präsident Theo Zellner die vielfältigen Leistungen des Bayerischen Roten Kreuzes in den letzten beiden Jahren hervor, insbesondere auch beim G 7 Gipfel. Dabei wurde auch eine Nachwuchskampagne zur Werbung Ehrenamtlicher im Katastrophenschutz vorgestellt.
Insgesamt 7.000 hauptamtliche Beschäftigte arbeiten im Wohlfahrtsbereich Allein im stationären Bereich versorgt der Wohlfahrtverband BRK rund 11.000 alte Menschen in 125 Einrichtungen. 140 ambulante Dienste kümmern sich zusätzlich um pflegebedürftige Menschen. Darüber hinaus unterhält das BRK über 150 Einrichtungen der Kinderbetreuung. Rund 100 Sozialläden des Verbandes unterstützen hilfsbedürftige und mittellose Menschen. Sie erhalten dort Lebensmittel, Kleider oder Haushaltswaren.
Organisationsstruktur
Landesgeschäftsstelle, 5 Bezirksverbände, 73 Kreisverbände
5 Rotkreuzgemeinschaften: Wasserwacht – Jugendrotkreuz – Bergwacht – Bereitschaften – Wohlfahrts- und Sozialarbeit
22.000 hauptamtliche Mitarbeiter
130.000 Ehrenamtliche
800 000 Fördermitglieder