Zum Tag der Pflege Rotes Kreuz fordert mehr Geld und Zeit für gute Pflege
Das Deutsche Rote Kreuz e.V. und der Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. setzen sich anlässlich des morgigen Tages der Pflege nachdrücklich dafür ein, dass die Bezahlung der Pflegekräfte weiter verbessert werden muss, um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten. „Aber auch der in den vergangenen Jahren stetig gestiegene Zeitdruck wird von den Pflegekräften als enorme Belastung empfunden“, resümiert der Präsident des DRK e.V., Dr. Rudolf Seiters. Studien aus Skandinavien würden zeigen, dass die Belastung im Pflegeberuf nachhaltig reduziert werden könne. Dafür wäre jedoch ein höherer Personalschlüssel nötig, der dem tatsächlichen Bedarf entspräche.
Auch die Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V. (VdS), Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer, macht auf die kritische Situation in der Pflege aufmerksam: „Was professionell Pflegende wirklich belastet, ist der Spagat zwischen dem eigenen Anspruch an die Qualität pflegerischen Handelns und den tatsächlichen Arbeitsbedingungen. Eine verbindliche Personalbemessungsrichtlinie und deren Finanzierung würden nicht nur die Arbeitsdichte reduzieren und die Versorgung der Patienten verbessern, sondern auch deutlich zur Attraktivitätssteigerung des Berufs beitragen.“
„Pflegekräfte leisten eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe und verdienen höchste Anerkennung. Eine würdevolle und menschliche Pflege hängt eng zusammen mit der Zufriedenheit der Pflegefachkräfte“, erläutert DRK-Präsident Dr. Seiters zum Tag der Pflege. „Dafür sind aber eine angemessene Vergütung und ausreichend Zeit für die Pflege und Unterstützung von Pflegebedürftigen dringend erforderlich“, so Seiters.
Der internationale Tag der Pflege wird jährlich am 12. Mai gefeiert, dem Geburtstag von Florence Nightingale. Sie war eine britische Krankenschwester und gilt als die Pionierin der modernen Krankenpflege. An ihrem Geburtstag wird daher ihr zu Ehren der Internationale Tag der Krankenpflege begangen.