Routinierte Lebensretter
Der Blutspendedienst des BRK ehrte die treuesten Blutspender Oberbayerns
Blutspender lassen mit Vorliebe Taten sprechen. Sie setzen sich unaufhörlich für andere Menschen ein und retten immer wieder Leben. Solche gesellschaftlichen Vorbilder sind Alois Wimmer aus dem Landkreis Traunstein, Günter Gumtow aus dem Landkreis Landsberg, Thomas Kell aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und Friedhelm Brandes aus dem Landkreis Berchtesgadener Land. Diese vier Spender haben jeweils 150 Mal ihr Blut für andere gegeben. Damit reihen sie sich in die Riege der bayerischen Topspender ein. Das Geheimnis ihres Erfolgs verrieten sie gestern auf der Blutspenderehrung in Kolbermoor. Hört man ihnen zu, ist Blutspenden keine große Sache: Für sie ist und war es nie schwierig, regelmäßig zu spenden. Man müsse einfach die zahlreichen angebotenen Möglichkeiten ausschöpfen und dazu nach Terminen im eigenen Umkreis Ausschau halten. So integriere sich das Blutspenden wie von selbst als Routine in den Alltag.
In der „Alten Spinnerei“ in Kolbermoor zeichnete der Blutspendedienst des BRK (BSD) am 15. November insgesamt 298 routinierte Blutspender aus Oberbayern aus, die von 75, über 100, 125, bis hin zu 150 Mal ihr Blut gegeben haben. Sie stammen aus den Kreisverbänden Bad Tölz-Wolfratshausen (28), Berchtesgadener Land (32), Ebersberg (5), Fürstenfeldbruck (8), Garmisch-Partenkirchen (25), Landsberg (23), Miesbach (3), München (15), Rosenheim (37), Starnberg (3), Traunstein (85), Weilheim-Schongau (34). Zusammen kommen die Geehrten auf 26.275 Blutspenden.
Der BSD veranstaltete für diese unermüdlichen Lebensretter einen ausgefüllten Unterhaltungsabend als herzliches Dankeschön. „Sie, liebe Blutspenderinnen und Blutspender, haben in vielfacher Weise bewiesen, dass Sie Solidarität leben und Verantwortung für Ihre Mitmenschen übernehmen. Ihr Einsatz macht uns stolz, und er trägt dazu bei, dass mit rund 250.000 Aktiven die Blutspende die größte Bürgerinitiative in Bayern ist“, betonte in seiner Eröffnungsrede Georg Götz, der BSD-Geschäftsführer. Anschließend genossen die geladenen Gäste das Abendprogram mit prominenten bayerischen Größen aus Fernsehen, Sport und Comedy. Michael Sporer vom BR moderierte den Event. Daneben beeindruckte Behinderten- und Extremsportler Felix Brunner das Publikum mit seiner bisherigen Lebensgeschichte: Der junge Allgäuer erhielt nach einem schweren Kletterunfall im Jahr 2009 rund 800 Blutkonserven. Seither sitzt er im Rollstuhl, ist aber sportlich mindestens genauso aktiv wie vor dem Unfall. In einem persönlichen Grußwort an die Spender bedankte er sich bei ihnen dafür, dass er überleben konnte. Darüber hinaus sorgte der bayerische Kabarettist Chris Boettcher mit einem Auszug aus seinem aktuellen Bühnenprogramm für mehr als einen Lacher.