Rotes Kreuz unterstützt Kampf gegen Ebola-Epidemie
Das Rote Kreuz unterstützt in den von der aktuellen Ebola-Epidemie betroffenen Ländern Westafrikas den Kampf gegen die weitere Ausbreitung des tödlichen Virus. Dabei sei Aufklärung eine der wichtigsten Maßnahmen, betont die Gesundheitsexpertin beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), Dr. Christiane Haas: „Viele Menschen in den betroffenen Regionen sind verunsichert, weil sie die Krankheit nicht kennen. Sie misstrauen dem Gesundheitspersonal und verstecken Familienangehörige mit Ebola-Symptomen in ihren Häusern.“ Seit Ausbruch der Epidemie hat das Rote Kreuz in Guinea, Liberia und Sierra Leone mehr als 2.000 Freiwillige mobilisiert und geschult, die die Bevölkerung über Präventionsmaßnahmen aufklären.
In den angrenzenden Ländern Elfenbeinküste, Mali und Senegal wurden während der vergangenen zwei Monate weitere 686 Freiwillige geschult, um die Gemeinden vorzubereiten für den Fall, dass das Virus weiter in der Region um sich greift. „Die Menschen müssen lernen, Vertrauen zum Gesundheitspersonal zu haben und ihnen Zugang zu den Erkrankten gewähren. Zudem werden weiterhin Beerdigungen durchgeführt, bei denen die Toten noch einmal gewaschen oder umarmt werden. Dies stellt ein großes Infektionsrisiko für die Angehörigen dar“, sagt Dr. Haas.
„Das Rote Kreuz ist gut aufgestellt, um auch in sehr abgelegenen, ländlichen Dorfgemeinschaften Aufklärungsarbeit zu Gefährdungslage und Prävention zu leisten", sagt Dr. Haas. Es gibt freiwillige Helfer in Guinea, Liberia und Sierra Leone, die in diesen Gemeinschaften leben. Sie sind vertrauenswürdige Mitglieder ihrer Gemeinschaft, und sie werden gehört. Zugleich sei es aber auch zwingend notwendig, mit Gemeindeverantwortlichen und Ältesten zusammenzuarbeiten, um nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Ebola war im März zunächst in Guinea aufgetreten und hatte sich schnell nach Liberia und Sierra Leone ausgebreitet. Bis Stichtag 6.
Juli sind nach neuesten Angaben der Weltgesundheitsorganisation in diesen drei Ländern insgesamt 844 Fälle aufgetreten, 518 Menschen sind gestorben. Es handelt sich um den bisher weltweit schlimmsten Ausbruch.
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