Hilfe für die notleidenden Menschen auf den Philippinen
Der 51 jährige Augsburger BRK- Auslandsexperte Alexander Leupolz ist seit Sonntag in der Krisenregion auf den Philippinen. Dort ist er auf der Insel Samar in enger Zusammenarbeit mit dem Philippinischen Roten Kreuz im Einsatz. „Die Zerstörung ist unbeschreiblich und übertrifft alles. Die Überflutungen durch das Wasser und der Taifun mit seinen Windkräften von oben haben eine Zerstörung angerichtet, wie ich es weder bei den Erdbeben in Pakistan noch in Haiti erlebt habe. Es sieht teilweise aus wie in der Wüste von Dakar, die Wipfel der Palmen sind geköpft, es ist kein Laub mehr an den Bäumen, die Landschaft ist vertrocknet.“
Während Leupolz bis heute zur Erkundung des Hilfsbedarfs die Insel Samar besichtigt hat und den Hilfsbedarf ermittel hat, wird er im Auftrag des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Guiuan auf der Insel Samar ein Koordinierungszentrum des Roten Kreuzes aufbauen.
Das Zentrum soll gleichzeitig den internationalen Rotkreuz-Helfern, die aus Norwegen, Finnland, Australien, Österreich und aus Deutschland stammen, als Unterkunft und als Versorgungseinheit dienen, denn aufgrund der zerstörten Infrastruktur ist es unerlässlich, unabhängig und autonom zu sein, so gibt es vor Ort, zum Beispiel, nicht einmal etwas zur Verpflegung zu kaufen.
Neben den Materialien für das Koordinierungszentrum, wurden mit einem Hilfsflug heute aus Deutschland, weitere Hilfsgüter angeliefert, darunter sind auch drei Geländefahrzeuge.
Während der Süden der Insel Samar inzwischen mit sicherem Wasser versorgt werden kann, dort liefern Tanklastzüge des Roten Kreuzes täglich vier Mal am Tag bis zu 15.000 Liter frisches Wasser, sind andere Regionen auch weiterhin noch unterversorgt.
Das wird sich nun schnell ändern. Unter den Hilfsgütern, die heute aus Berlin vom Deutschen Roten Kreuz angeliefert wurden, sind Geräte und Materialien zur Trinkwasser- und Hygieneversorgung für rund 20.000 Menschen. Dieses Modul soll auf der Nachbarinsel von Samar, in Ormoc, auf der Insel Leyte zum Einsatz kommen und verhindern, dass sich Seuchen ausbreiten können. „Durch diese Maßnahmen wird die Ausbreitung von Krankheiten eingedämmt, die durch schmutziges Wasser, aber auch Fliegen, Flöhe, Moskitos oder Ratten übertragen werden. Denn durch die weiterhin katastrophalen hygienischen Zustände vor Ort wächst die Seuchengefahr “, sagt Leupolz zur Erklärung. Die Wasserstation ist so anlegt, dass sich die betroffenen Familien selbst mit Wasser versorgen können und reicht auch für 5.000.000 Liter sicheres Wasser. Gleichzeitig sollen dort auch Latrinen gebaut werden, Ungeziefer bekämpft und Hygieneaufklärung betrieben werden.
Doch geht es bei der Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes auch um die medizinische Versorgung der verzweifelten Menschen. In unmittelbarer Nähe von dem Basis Camp der ausländischen Rotkreuz-- Helfer soll in Guiuan ein sogenanntes Basic Health- Care Camp für die Bevölkerung errichtet werden, das ist eine Gesundheitsstation mit der Kapazität eines kleinen Krankenhauses. Eine weitere Einheit zur medizinischen Versorgung der Menschen wird auf der Nachbarinsel von Samar, auf der Insel Leyte im Ort Ormoc stationiert. Damit sichert das Deutsche Rote Kreuz einen Monat lang rund 60.000 Menschen die Versorgung mit Medikamenten und Verbandsmaterial.
Die Hilfe des Roten Kreuzes auf der Insel Samar ist international besetzt, die Rotkreuz Helfer, die alle die gleichen Ausbildungsmodule in ihren Heimatländern absolviert haben, und gezielt von ihrer Schwestergesellschaft, dem Philippinischen Roten Kreuz angefordert wurden, sind Spezialisten des Norwegischen, des Australischen, des Österreichischen und des Deutschen Roten Kreuzes.
Bislang sind beim DRK rund 5,3 Millionen Euro an Spenden für die Opfer des Taifuns eingegangen. Das Rote Kreuz ist dringend auf weitere Spenden angewiesen:
Spendenkonto: 41 41 41.
Bank für Sozialwirtschaft BLZ: 370 205 00,
Stichwort: Wirbelsturm.