Hilfe aus Bayern für Syrien
BRK-Experten reisen ins Flüchtlingscamp Azraq nach Jordanien:
Johann Keppeler (61 Jahre) und Peter Hoffmann (52 Jahre) vom Bayerischen Roten Kreuz sind auf dem Weg in das Flüchtlingscamp Azraq, das am 1. September in Jordanien seine Pforten öffnet und bis zu 130.000 Menschen Zuflucht bieten soll.
Bereits am Freitag hatte das Deutsche Rote Kreuz einen Flug mit rund 46 Tonnen Hilfsgütern des Deutschen, des Finnischen und des Norwegischen Roten Kreuzes auf den Weg in die Region gebracht. Mit im Gebäck ist ein Feldkrankenhaus des DRK und eine Trinkwasseraufbereitungsanlage.
Die bayerischen Experten, die aus dem Raum Augsburg kommen, werden in dem Hospital leitende Funktionen haben. Keppeler soll voraussichtlich die technische Leitung des Krankenhauses übernehmen, Peter Hoffmann ist der Fachmann für die Wasseraufbereitungsanlage.
Das Hospital wird zur Eröffnung des Lagers zunächst mit 40 Betten die medizinische Versorgung der Flüchtlinge sicher stellen. Nach zwei bis drei Monaten sollen die Kapazitäten auf 130 Betten ausgebaut werden.
Das „Krankenhauses aus der Kiste“ des DRK wird voraussichtlich ein Jahr im Flüchtlingscamp Azraq sein. Die Kapazität des Hospitals entspricht dem eines deutschen Krankenhauses für eine Bevölkerung von 250.000 Menschen. Etwa 100 deutsche und internationale Ärzte, Schwestern, Krankenhaus-Manager und Techniker werden in dem Hospital Hilfe leisten. Mit seinem modularen und in vielen anderen Auslandseinsätzen bewährten System ist das mobile Hospital in dieser Form einzigartig auf der Welt.
Das Budget für den Betrieb des Hospitals liegt bei rund zehn Millionen Euro, davon kommen rund sieben Millionen von der EU. Die personelle Ausstattung des Hospitals umfasst Fachkräfte aller beteiligten Rotkreuz Gesellschaften, darunter sind etwa zwölf DRK Mitarbeiter.
Leonhard Stärk, Landesgeschäftsführer: „Keppeler und Hoffmann sind erfahrene und bewährte Fachkräfte aus dem Kompetenz Zentrum des BRK und waren bei allen großen Katastrophen im Einsatz. Sie sind ausgewiesene Spezialisten und kennen das Feldhospital aus früheren Einsätzen bei den großen Erbeben 2008 in China und 2010 in Haiti.“