Großübung im Loisachtal
Im Rahmen der Brandschutzwoche des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen richtete die Freiwillige Feuerwehr Benediktbeuern für die Feuerwehren im Loisachtal eine Übung aus. Angenommen wurde ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem Reisebus und einem PKW.
Nahezu 130 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst haben am Freitag in Benediktbeuern das richtige Vorgehen bei einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten und schwer verletzten Personen geübt. Alarmiert wurden durch die Integrierte Leitstelle Oberland (ILS) die Feuerwehren aus Benediktbeuern, Ried, Kochel am See und Bichl, sowie der Rettungsdienst aus Bad Tölz, Penzberg, Wolfratshausen und Starnberg und 3 Notärzte aus Bad Tölz und Penzberg.
Zur realistischen Darstellung des Szenarios schminkte das Bayerische Rote Kreuz aus Bad Tölz, Penzberg, Oberammergau und Geretsried Verletzungen an 13 Personen, die bei so einem Verkehrsunfall in der Realität auftreten würden.
Ziel der Übung war es die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren und der Schnittstelle zum Rettungsdienst zu optimieren und den Ablauf bei einem nicht so alltäglichen Einsatz zu trainieren. Vor Ort stellte sich den Einsatzkräften folgendes Bild: Auf einer Straße geriet ein mit 11 Personen besetzter Reisebus von der Straße ab und blieb in einem Bachbett liegen.
Dabei wurde der Busfahrer schwerst hinter seinem Lenkrad eingeklemmt. Durch die Wucht des Aufpralles wurden die weiteren Insassen zwischen ihren Sitzen eingeklemmt. Ein nachfolgendes Auto konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr unter das Heck des Busses.
Die 4 Insassen wurden bei dem Aufprall schwer verletzt und der Fahrer sowie der Beifahrer ebenfalls in dem Fahrzeug eingeklemmt.
45 Minuten nach der Alarmierung waren alle Verletzten von den beteiligten Feuerwehren aus dem Reisebus und dem PKW befreit und wurden vom Rettungsdienst versorgt und abtransportiert. Laut Aussage des Einsatzleiters und 1. Kommandant der Feuerwehr Benediktbeuern Daniel Sliva, wurde somit das Übungsziel zu 100% erreicht. Bei Verkehrsunfällen spielt der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle, da die Patienten 1 Stunde nach dem Unfall in der Klinik sein sollten. Dafür ist das optimale Zusammenspiel der Einsatzkräfte entscheidend und hat im Rahmen dieser Übung sehr gut funktioniert. Solche Übungen bereiten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte optimal auf den Ernstfall vor.
Für Rückfragen steht Ihnen der 1. Kommandant der Feuerwehr Benediktbeuern Daniel Sliva unter der Telefonnummer 0174-9260035 jederzeit zur Verfügung.