G-7-Gipfel DRK: Infektionskrankheiten stärker bekämpfen
Das Deutsche Rote Kreuz appelliert an die Teilnehmer des G-7-Gipfels am 7. und 8. Juni in Elmau, die Gesundheitssysteme in den Entwicklungsländern stärker zu unterstützen und vernachlässigte Infektionskrankheiten besser zu bekämpfen. „Das Beispiel Ebola hat jüngst gezeigt: Infektionskrankheiten sind in Zeiten hoher Mobilität und Vernetzung oft nicht nur ein Problem des jeweiligen Landes, in dem die Krankheit akut ausbricht. Denn die Krankheitserreger reisen mit erkrankten Menschen sehr schnell um die ganze Welt“, sagt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. Immerhin seien mehr als 1,4 Milliarden Menschen weltweit von vernachlässigten Infektionskrankheiten betroffen.
Die Armutsbekämpfung und die Gesundheitsversorgung in den Entwicklungsländern stehen auf dem G-7-Gipfel auf der Tagesordnung. „Ich bin ausgesprochen froh, dass die Themen vernachlässigte und durch Armut ausgelöste Krankheiten sowie Ebola zu den Schwerpunkten des Gipfels gehören. Insbesondere die Menschen in armen und strukturschwachen Ländern brauchen dringend unsere Unterstützung, wir dürfen sie mit Krankheiten wie Ebola nicht allein lassen“, sagte Seiters.
Ein erfolgreicher Kampf gehe nur gemeinsam Hand in Hand mit den betroffenen Staaten und sei nicht zuletzt auch für die Industrieländer der wirksamste Schutz. Wesentlich sei hier die Unterstützung der lokalen Gesundheitssysteme. „Das ist der Ausgangspunkt, um künftige Epidemien wie Ebola zu verhindern. Deshalb engagieren wir als DRK uns auch längerfristig zum Beispiel in Liberia und stärken etwa durch Schulung von Hygiene- und Präventionsmaßnahmen auf Gemeindebasis die lokale Bevölkerung, damit sie sich zukünftig gegen Infektionskrankheiten wie Ebola, Cholera oder Meningitis besser schützen kann."