DRK-Suchdienst heute so wichtig wie vor 70 Jahren
Immer mehr Menschen wenden sich an das Rote Kreuz, um vermisste Angehörige zu finden. „Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat Europa nicht mehr solche Flüchtlingsströme erlebt wie gegenwärtig“, sagte DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters auf einer Pressekonferenz am 4. Mai 2015 in Hamburg. Anlässlich des 70-jährigen Bestehens dieser wichtigen DRK-Institution in seiner heutigen Form verwies er darauf, dass allein im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Suchanfragen von Flüchtlingen oder ihren Angehörigen gestellt wurden. „In Anbetracht der aktuellen Situation müssen wir uns darauf einstellen, dass diese Zahl steigt, denn Krisen und bewaffnete Konflikte weltweit führen weiterhin zu erzwungenen Familientrennungen."
Der DRK-Suchdienst unterstützt Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden. Seine Aufgabe ist es, Angehörige zu finden, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen.
Die Suche nach Angehörigen, die seit dem Zweiten Weltkrieg vermisst werden, bleibt ein wichtiges Aufgabenfeld. Im vergangenen Jahr erreichten knapp 14.000 Anfragen diesbezüglich das DRK. In mehr als 4.300 Fällen konnten Auskünfte über das Schicksal der Gesuchten gegeben werden.
An den Suchdienst-Standorten Hamburg und München sowie in rund 80 Suchdienst-Beratungsstellen in den DRK-Kreisverbänden werden auch Spätaussiedler und ihre Angehörigen kompetent beraten. Nach Katastrophen oder großen Schadensereignissen im Inland informieren ehrenamtliche Helfer in Kreisauskunftsbüros die Familien der Betroffenen über ihren Verbleib.
Mehr Informationen unter: www.drk-suchdienst.de.
Fotos zum Thema unter www.drk.de/bildersuchdienst