Was tun bei einem Sonnenstich?
Jugendrotkreuzler stellen bei dem diesjährigen Bezirkswettbewerb in Königsdorf ihr Wissen unter Beweis.

Mit einem großen Aufgebot an Helfern wurde der JRK Bezirkswettbewerb in Königsdorf trotz heftiger Regengüsse ein voller Erfolg.
Rund 370 Kinder reisten am Freitagabend mit ihren Gruppenleitern an, um ihr Können und Wissen in Sachen Erste Hilfe unter Beweis zu stellen. Sie alle haben bereits an einem jährlich stattfindenden Kreiswettbewerb in ihrem Kreisverband teilgenommen und haben sich auf den ersten drei Plätzen positioniert. Gut vorbereitet durch ihr örtliches Jugendrotkreuz hoffen sie auf eine gute Platzierung beim Bezirkswettbewerb Oberbayern.
Schon beim Betreten des Platzes fällt die hervorragende Organisation auf. Überall befinden sich Hinweisschilder und Ortspläne. Wer hier lärmende und kreischende Kinder erwartet, ist erstaunt. In Gruppen laufen sie fröhlich, aber diszipliniert von Station zu Station. Insgesamt 20 Stationen mit den unterschiedlichsten Aufgabenfeldern müssen abgearbeitet werden. Allgemeines Rot Kreuz Wissen sowie theoretische Fragen zur Erste Hilfen sind ebenso wichtig, wie die praktische Anwendung in der Erstversorgung. Hierzu stehen an den Stationen Mimen bereit, die sehr überzeugend wirken. Einer von ihnen ist völlig rot und wirkt leicht apathisch. Er scheint einen Sonnenstich zu haben und ein Teil der Gruppe muss die richtigen Sofortmaßnahmen einleiten. Ein kompetenter Schiedsrichter steht zur Seite, der im Anschluss die Leistung der Gruppe bewertet. Er ist aber auch ansprechbar für auftretende Fragen und steht im Dialog mit der Gruppe.
Ganz gleich welche Station man besucht, alle Schiedsrichter haben eine tolle Art mit den Kindern und Jugendlichen umzugehen. Mit viel Lob vorab und einfühlsamen Verbesserungsvorschlägen, sorgen sie dafür, dass sich keiner der Kinder gemaßregelt fühlt. Sie bleiben motiviert und freuen sich über ihre Leistung. „Das ist voll cool“, ruft ein junger JRKler. Ob er nun das große Zeltlager meint, die unfallrealistisch geschminkten Mimen oder einfach nur die fröhliche Atmosphäre, kann er nicht beantworten. Mit Gummistiefeln ausgerüstet, stapfen die bunten Gruppen durch das große Gelände und die Laune ist trotz widriger Wetterumstände spürbar gut.
Die Veranstalter zeigen sich sehr zufrieden. „ Eine tolle Organisationsarbeit“, lobt Paul Polyfka, JRK Bezirksvorsitzender von Oberbayern. „Alles klappt prima hier.“ Auch Annemaria Ljevak, JRK Leiterin im Kreisverband Bad Tölz - Wolfratshausen, zeigt sich erfreut über die gelungene Zusammenarbeit untereinander. „Wir haben 200 Helfer und Helferinnen im Einsatz dieses Wochenende und ich bin begeistert über das großartige Engagement der Einzelnen“. Allerdings hatte das Organisationsteam bestehend aus Annemaria Ljevak, Ulf Schenkel und Bettina Knitter bis zum Beginn des Wettbewerbes schon allerhand zu tun. Eine Veranstaltung in dieser Größe organisiert man auch nicht jeden Tag und so kam der eine oder andere im Vorfeld schon mal ins Schwitzen.
„Toll war auch die Unterstützung der regionalen Feuerwehr“ so Knitter. „Sie haben wertvolle Hilfe geleistet beim Aufbau und bei der Organisation.“ Auch mit der Verpflegung, so sind sich alle einig, kann man sehr zufrieden sein.
Ein Sanitätsteam mit Notarzt stand das ganze Wochenende zur Verfügung. Jedoch hatten sie außer ein paar kleineren Verletzungen, keine nennenswerten Einsätze.
Die Sieger werden im Anschluss zum Landeswettbewerb vom 22. bis 24. Juli nach Hilpoltstein eingeladen. Teilnehmen werden die 1. und 2. platzierten der Bezirkswettbewerbe.