Schneller Einsatz rettet Kleinkind das Leben

Der Notruf ging am 07. Januar um 17.00 Uhr bei der BRK Rettungswache Wolfratshausen ein. Die Rettungsleitstelle meldete dem Rot-Kreuz-Team ein Kleinkind mit Atemnot und Fremdkörper im Hals. Sofort startete das Team mit Notarzt Richtung Münsing. Zeitgleich wurden ehrenamtliche „Helfer vor Ort“ aus umliegenden Gemeinden alarmiert.
Kurze Zeit später erreichten die Helfer die Einsatzstelle. Die kleine Patientin Johanna wurde sofort in den Rettungswagen verlegt, um eine optimale Versorgung zu sichern. Mit einer speziell geformten Zange (Magillzange) versuchten die BRK Rettungsdienstmitarbeiter das verschluckte Jesuskind aus dem Hals zu entfernen. Würde es hierbei zu Verletzungen kommen, drohen lebensgefährliche Schwellungen. Besonders bei kleinen Patienten muss man mit erschwerten Einsatzbedingungen rechnen, da sie sich instinktiv heftig wehren.
Noch im Rettungswagen gelang es jedoch dem Team den Fremdkörper aus dem Hals zu entfernen. Im Anschluss wurden Mutter und Kind zur weiteren Betreuung zum bereits wartenden Hubschrauber gebracht. Dort übernahm die medizinische Versorgung der Kindernotarzt und überführte die kleine Patientin in eine Kinderklinik. Nach gelungener Übergabe fuhren die Helfer zurück ins Wohnhaus zum wartenden Vater und informierten ihn über die erfolgreiche Rettungsaktion und den Gesundheitszustand seiner Tochter. Drei Tage später trifft ein Dankschreiben per Mail beim Rettungsdienst des Roten Kreuzes ein.
„Vor allem die Umsicht des Rettungswagenteams und der Notärztin ist es zu verdanken, dass die lebensbedrohende Situation dank ihrer Tatkraft gelöst werden konnte.“, so der Vater Johannes F. Die Familie ist überglücklich und schrieb „Erst im Nachhinein wird uns bewusst, welches Glück wir gehabt haben!“. „Die Rettungskette die hier in Gang gesetzt wurde, um das Leben unserer Tochter zu retten ist einmalig“, lobte auch die Mutter. Auch die Retter sind berührt.
„Natürlich bangen die Kollegen mit den Eltern mit. Aber im Moment der Krise müssen sie einen kühlen Kopf bewahren“ so Anton Gerner, Leiter des Rettungsdienstes. Einsätze bei Kindern sind zudem besonders emotional besetzt.