Flüchtlingshilfe DRK-Stellen für Bundesfreiwilligendienst aufgestockt
Ab 1. Dezember setzt das Deutsche Rote Kreuz bundesweit fast 600 zusätzliche Freiwillige im Bundesfreiwilligendienst (BFD) ein. Diese sollen vor allem die Flüchtlingshilfe des DRK unterstützen. „Wir freuen uns sehr über diese zusätzlichen Plätze“, betont die Vize-Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg. „Wir könnten jedoch fast doppelt so viele Freiwillige gebrauchen. Unser zusätzlicher Bedarf liegt bei knapp 1.000 Plätzen. Wichtig ist uns, dass jetzt auch Flüchtlinge und Asylsuchende eingesetzt werden können“, so die Vizepräsidentin.
Angesichts der großen Herausforderungen in der Flüchtlingshilfe hatte sich das DRK in den letzten Monaten intensiv dafür eingesetzt, den Bundesfreiwilligendienst (BFD) und das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) stärker in diese Arbeit einzubringen. „Dass dies jetzt im Bundesfreiwilligendienst möglich ist, begrüßen wir sehr. Es wäre jedoch gut, wenn auch zusätzliche Kontingente für das Freiwillige Soziale Jahr geschaffen werden. Wir sehen momentan viele Möglichkeiten für ein sinnvolles gesellschaftliches Engagement von Freiwilligen in der Flüchtlingshilfe und wollen dies für Menschen, die selbst geflüchtet sind, und für deutsche Freiwillige weiter ausbauen. Freiwilligendienste können die Arbeit mit geflüchteten Menschen unterstützen und entlasten, eine professionelle soziale und psychologische Betreuung aber keinesfalls ersetzen“, so Frau von Schenck. Gegenwärtig betreut das DRK bundesweit allein in 440 Notunterkünften mehr als 140.000 Flüchtlinge. Hinsichtlich der langfristigen Integration geflüchteter Menschen ist der Einsatz von Freiwilligen insbesondere auch in anderen Einrichtungen, wie Schulen oder Kitas mit einem hohen Anteil von Kindern mit Fluchterfahrung, geplant.
Die zusätzlichen BFD-Plätze stammen aus dem Sonderprogramm der Bundesregierung "Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug". Unter der Maßgabe auch dieses Sonderprogramm als Bildungs- und Orientierungszeit umzusetzen, hat der Bund insgesamt 10.000 zusätzliche Plätze bewilligt. Das DRK ist aktuell mit 11.500 FSJ-Plätzen bundesweit größter Anbieter. Zusätzlich werden bisher ca. 2.800 BFD-Plätze sowie über 400 Plätze in den Internationalen Freiwilligendiensten in 24 Ländern angeboten.