Europäischer Protesttag für Inklusion am 5. Mai - Behinderte Menschen umfassend beteiligen
Das DRK fordert die konsequente Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, wonach alle Menschen mit Behinderungen ein Recht auf Teilhabe am Arbeitsleben haben. „Inklusion und Teilhabe behinderter Menschen in der Gesellschaft erscheinen noch immer als große Baustelle in Deutschland“, erklärte der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Rudolf Seiters, anlässlich des Europäischen Aktionstages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai.
„Es ist notwendig, ein gesellschaftliches Umdenken in Gang zu setzen, das weg führt vom Fürsorgeprinzip für Behinderte und hin zu Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Teilhabe“, sagte Seiters. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sei dabei die Entwicklung des von der neuen Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag aufgeführten Leistungsgesetzes für Menschen mit Behinderungen. „Wir sind gespannt darauf, wie die Bundesregierung die Vorarbeiten der Länder und die Anregungen der Verbände aufgreift und werden diesen Prozess mit unserer Expertise aktiv unterstützen“, so der DRK-Präsident.
Das DRK engagiert sich aktiv für Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen - als Interessenvertretung, als Mitgestalter einer inklusiven Zivilgesellschaft vor Ort sowie als Dienstleister und Arbeitgeber für Menschen mit und ohne Behinderungen. Zur besseren Umsetzung von Inklusion wurde das DRK-Projekt P-INK (= Projekt Inklusion) ins Leben gerufen. Nach Abschluss der Vorbereitungsphase werden ab 2015 Führungs- und Fachkräfte des DRK qualifiziert, inklusive Projekte im jeweiligen Sozialraum, zu entwickeln und umzusetzen. Das Projekt P-INK bezieht Menschen mit Behinderungen aktiv mit ein.
Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai wird seit 20 Jahren von Verbänden und Organisationen der Behindertenhilfe - unterstützt von der „Aktion Mensch“ - genutzt, um die die Gleichberechtigung behinderter Menschen zu thematisieren.