50 Jahre Freiwilliges Soziales Jahr - Erfolgsgeschichte FSJ
BRK-Präsident Theo Zellner nennt die Entwicklung des Freiwilligen Sozialen Jahres eine „einzigartige Erfolgsgeschichte“. Zellner appellierte an den Bund, bei der Förderung nicht nachzulassen, sondern zusätzliche Mittel für die Integration junger Menschen mit niedrigen oder fehlenden Bildungsabschlüssen bereitzustellen.
BRK-Präsident Zellner sagt zum 50-jährigen Bestehen des FSJ: „Junge Menschen mit Hauptschulabschluss oder ohne Abschluss sind in den Freiwilligendiensten deutlich unterrepräsentiert. Gerade diese Jugendlichen, die in klassischen Bildungsinstitutionen gescheitert sind, würden aber vom informellen Lernangebot und den ungewöhnlichen Lernorten des FSJ enorm profitieren. Hier ist das Bundesfamilienministerium gefordert, einen stigmatisierungsfreien und niedrig schwelligen Zugang für Jugendliche aus benachteiligten Lebensverhältnissen zu schaffen. Gleichzeitig muss der Bund die Höhe dieser Förderprogramme deutlich aufstocken.“
Zellner kritisiert auch die uneinheitliche Anerkennung des FSJ für Ausbildungsberufe und Studium. „Es kann passieren, dass Teilnehmer ihr FSJ zwar im eigenen Bundesland als Vorpraktikum oder Wartesemester anerkannt bekommen, anderswo in Deutschland aber nicht. Das muss sich ändern. Hier ist das Bundesfamilienministerium gefordert, ein schlüssiges Gesamtkonzept der Anerkennungskultur unter Beteiligung von Ländern, Hochschulen, Kommunen und Wirtschaftsunternehmen zu entwickeln.“
Zellner weiter: „Der Erfolg des FSJ liegt auch in seinem einzigartigen Konzept begründet: Jugendliche können ohne Zwänge lernen, sich ausprobieren, freiwillig aktiv werden.“ Dieses Angebot sei auch 50 Jahre nach dem Start noch sehr attraktiv. Zellner: „Ein FSJ ist immer ein dickes Plus im Lebenslauf“.
Das Deutsche Rote Kreuz ist größter Anbieter beim Freiwilligen Sozialen Jahr. Seit 1964 haben über 100.000 junge Menschen ein FSJ beim DRK