18 Notfallsanitäter absolvieren das Staatsexamen
Dreijährige medizinische Ausbildung am Medical Rescue College erfolgreich abgeschlossen
Im Jahr 2013 hat der Bundesrat mit dem „Notfallsanitäter“ ein neues Berufsbild geschaffen, das ausbildungstechnisch und rechtlich über dem bisherigen „Rettungsassistenten“ steht und am 1. Januar 2014 in Kraft trat. An der Wolfratshauser Berufsfachschule „Medical Rescue College“ (MRC) endete nun zum zweiten Mal für eine Klasse die dreijährige Ausbildung mit dem Staatsexamen und der Übergabe der Urkunden. Die Absolventen der Abschlussklasse waren Azubis der BRK Kreisverbände Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau, Miesbach, Garmisch-Partenkirchen, Starnberg und Landsberg am Lech.
Der Notfallsanitäter muss unter Berücksichtigung der jeweiligen individuellen Gefahrenlage den Gesundheitszustand von Verletzten oder akut Erkrankten selbstständig beurteilen, medizinische Maßnahmen zur Erstversorgung durchführen, die Transportfähigkeit herstellen und bei Bedarf dem Notarzt bei weiteren Maßnahmen assistieren. Und wenn der Zustand des Patienten es erfordert, führt der Notfallsanitäter auch invasive ärztliche Maßnahmen durch. Daher ist die Ausbildung sehr umfangreich und stellt für die Teilnehmer eine große Herausforderung dar, die nach dem Abschluss in die hohe Verantwortung um Gesundheit und Menschenleben mündet.
Die Ausbildung dauert in Vollzeit drei ganze Jahre und besteht aus fachtheoretischem und fachpraktischem Unterricht an der Berufsfachschule sowie Praktika in verschiedenen klinischen Abteilungen wie Notaufnahme, Anästhesie, OP, Intensivstation oder Normalstation und
dazu Praktika auf Rettungswachen. Den Abschluss bildet die schriftliche, praktische und mündliche Prüfung für das Staatsexamen zum Notfallsanitäter.
Insgesamt 18 Auszubildende aus sechs Landkreisen hatten nun Grund zum Feiern: In der Reindlschmiede überreichten Oliver Büttner (Gründer und Schulleiter des Medical Rescue College in Wolfratshausen) und sein Stellvertreter Knut Gerken die Examensurkunden an die erfolgreichen Absolventen, die nun bei ihrem jeweiligem Arbeitgeber ab sofort als verantwortliche Notfallsanitäter eingesetzt werden können. Die Teilnehmer dankten ihrerseits dem Ausbilderteam mit herzlichen Worten und einigen Geschenken. Es wurde deutlich, dass die drei teils recht harten, fordernden Jahre nicht nur die Auszubildenden untereinander sondern auch mit den Lehrkräften zusammengeschweißt hatten.
Wolfgang Tutsch